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Töpfer

Ort: Oybin, Flurname: Töpfer

 

Der Töpfer bei Oybin ist ein bekanntes Ausflugsziel. Von seinem Plateau hat man einen weiten Blick über das Zittauer Land. Es dürfte wohl kaum einen besseren Platz speziell für die Beobachtung von Sonnenaufgängen in der Oberlausitz geben. Auf dem Töpfer wimmelt es von bizarren Felsgebilden. Eines davon ist das Felsentor. Es trägt eine Aussichtsplattform. Auffällig viele Steingebilde erinnern an Tiere vor allem an Vögel. Die brütende Henne ist hier als bekannteste zu nennen. Aber auch das Felsentor selbst gleicht zwei Hühnern deren Schnäbel sich berühren. Zahlreiche Höhlen durchziehen die Felsen.

Das Felsentor auf dem Töpfer besitzt die Eigenart, dass sich die Sonne der Wintersonnenwende am späten Morgen in der südlichen Sichteinengung des Tores von Nordwesten gesehen zeigt und am Nachmittag von Nordosten; die Morgensonne der Sommersonnenwende von Südwesten gesehen sich zeigt  und die Abendsonne von Südosten. Die Sonne ist somit ganzjährig im Tor zu beobachten, zeigt sich aber zur Winter- und Sommersonnenwende in den jeweils äußersten Einengungen des Blickwinkels im Tor.


Der gerade Blick durch das Tor zeigt den Sonnenauf- bzw. -untergang des Frühlings-/Herbstanfangs. Für den Frühlings-/Herbstblick stehen aber auch kleinere Sichtfenster im südlichen Felsausläufer des Tores zur Verfügung.

Der Wanderweg hinauf zum Töpfer ist gut ausgeschildert. Er führt durch sehenswerte Felsformationen und erfordert einiges an Kondition. In der Saison besteht aber auch eine bequeme Zubringerverbindung. Direkt neben dem Tor befindet sich eine Bergbaude.
Der Sonnenuntergang der Sonne zur Sommersonnenwende kann im Tor praktisch vom Tisch im Biergarten der Bergbaude aus beobachtet werden.

 
Wintersonnenwende

Morgensonne der Wintersonnenwende im Felsentor
 auf dem Töpfer

Der Standort für den Blick auf die Morgensonne ist
dicht am Felsrand. Inwieweit die Sonne am Nachmittag von der anderen Seite das Felsentores zu sehen ist wurde noch nicht überprüft.

Frühling/Herbst noch keine Fotos vorhanden!  
   
Sommersonnenwende

Sommersonnenwende. Sonnenaufgang gegen 4.50 Uhr von der Aussichtsplattform des Felsentores.
Es ist als würde man in einem Flugzeug aus Stein über Nebelschleiern geräuschlos der Sonne entgegenfliegen.

Auch zwei Bergsteiger wussten wohl von diesem wunderbaren Naturschauspiel und hatten gleich am Kreuz übernachtet. Sie begrüßen die Sonne mit einer Melodie auf der Gitarre. Ein fast schon magischer Moment.
Der Schöpfer hatte hier wohl nicht nur eine besonders glückliche Hand sondern in der Nacht auch angenehme Träume.

Morgensonne der Sommersonnenwende.
Der Sonnenaufgang zeigt sich zuerst in einem südlichen Felsdurchblick ...
... bevor die Sonnenstrahlen sich auch durch das eigentliche Tor auf den Beobachter senken.
Es ist die gegenüberliegende Sichteinengung  der Wintersonnenwende auf der Westseite.
Auf der Ostseite das Tores erscheint die
Sonne der Sommersonnenwende gegen Abend zum
zweiten Mal.
Sonneneintritt ins Felsentor.
Im geraden Durchblick durch das Felsentor geht die Sonne zum Abend der Sommersonnenwende unter.
Der Sonnenuntergang kann praktisch vom Biergarten der Bergbaude beobachtet werden.
Und wie man sieht - keiner weiß etwas von diesem wunderbaren Naturschauspiel!
 

Auch wenn das Felsentor auf dem Töpfer in seiner Gesamtheit wohl zweifelsfrei eine Naturerscheinung ist, wäre es einer Kultur, welche die Sonne durch Sichtfenster im Felsgestein für Kalenderzwecke beobachtet, mit Sicherheit aufgefallen und genutzt worden.
Es dürfte kaum einen besseren Platz für Sonnenbeobachtungen geben.
In einer solchen Kulisse wird der Herr der Ringe lebendig und alle Märchen, Sagen und Legenden dazu. Wohl aber auch reale Wissenschaft. Die Anfänge gezielter astronomischer Beobachtungen für Kalenderzwecke zur Organisation des Jahresablaufes in der Oberlausitz.

 
Schematische Darstellung des Standortes:
(intuitiv, nicht maßstabsgetreu)

1. Sandsteinfelsen
2. Das Felsentor
3. Sonne der Wintersonnenwende am späten Morgen
4. Sonne der Wintersonnenwende am Nachmittag
5.Sonne der Sommersonnenwende am Morgen
6. Sonne der Sommersonnenwende gegen Abend
7. und 8. Sonne am Morgen Frühlings-/Herbstanfang in mehreren Sichtfenstern
9. Sichtbarkeit der Sonne zur Sommersonnenwende im Felsentor setzt nur gegen Mittag ca. 2 Stunden aus.
Der Öffnungswinkel des Tores beträgt am Fuß annähernd ein Jahr. Die Sonne ist bei gutem Wetter ganzjährig jeweils wechselseitig im Tor beobachtbar.

 
 
Weitere sehenswerte Ziele am Töpfer:

Burg- und Klosterruine Oybin Grazer Höhlen Sühnekreuz
an der Teufelsmühle
Die steinerne Taube an der großen Felsengasse
Höhlenhaus am Töpfer

Kelchstein
(auch: "Versteinerter Atompilz)

Kücken Scharfenstein


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